Im Zusammenhang mit dem Innenraumklima wird dann von Gesundheit gesprochen, wenn keine Verunreinigungen der Raumluft wie beispielsweise Schimmelsporen, flüchtiges Stoffe oder Asbestfasern in erhöhten Konzentrationen vorliegen. „Gesunde Raumluft“ meint auch, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit als behaglich wahrgenommen werden. Um für diese gesunde Raumluft zu sorgen und Schimmelpilze in Innenräumen zu vermeiden, ist es auch wichtig, ausreichender Außenluft zuzuführen.
Da Menschen rund 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen verbringen, erfährt gesunde Innenraumluft eine besondere Bedeutung. Alles andere als gesund ist jedoch eine erhöhte Konzentration von Schimmelpilzbestandteilen, die als häufige Ursache für eine Belastung in Innenräumen gilt. Schimmelpilze benötigen zum Auskeimen Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit – an Wänden, Fensterstöcken oder Möbeln – entsteht häufig durch Kondensation der Luftfeuchtigkeit. Ursachen sind meist mangelnde oder falsch angebrachte Wärmedämmungen, schlechte Belüftung, Wärmebrücken oder eine erhöhte Freisetzung von Feuchtigkeit durch menschliche Aktivitäten in der Wohnung. Aber auch Wasseraustritt durch Schäden an Wasserinstallationen, eine undichte Gebäudehülle oder aufsteigende Feuchtigkeit über erdberührte Wände können Schimmelbildung hervorrufen.
Sichtbarer oder auch verdeckter Schimmel in Räumen sollte immer ernst genommen werden.
Erhöhte Sporenkonzentrationen beeinträchtigen vor allem Allergiker. Durch von Schimmel abgegebene Stoffwechselprodukte besteht jedoch auch für Nicht-Allergiker das Risiko einer möglichen Gesundheitsschädigung. In seltenen Fällen können, verursacht durch ein geschwächtes Immunsystem, Infektionen auftreten. Die von Schimmelpilzen abgegebenen, geruchlich wahrnehmbaren organischen Stoffe (MVOC) können empfindliche Menschen belasten, typischer Schimmelgeruch beeinträchtigt stark die Wohnqualität.
Auf den folgenden Unterseiten finden Sie Informationen zu den gesundheitlichen Risiken von Schimmel in Innenräumen, Informationen generell zu Schimmel und Tipps zu einer fachgerechten Sanierung.
In wissenschaftlichen Studien, die in Wohnungen stattfanden, wurden zahlreiche Zusammenhänge zwischen Feuchteschäden der Wohnung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen gefunden [1]. Allgemein ist erwiesen, dass erhöhte Bauteilfeuchte das Wachstum von Schimmelpilzen und anderen Mikroorganismen in Innenräumen begünstigt. Eine gesunde Wohnung oder Arbeitsstelle ist daher nur gegeben, wenn keine feuchten Bereiche vorhanden sind, die einen Risikobereich für mikrobielles Wachstum darstellen.
Feuchte Wohnungen sind inakzeptabel und zum Gebrauch nicht geeignet.
[1] Brasche S, Heinz E, Hartmann T, Richter W, Bischof W (2003): Vorkommen, Ursachen und gesundheitliche Aspekte von Feuchteschäden in Wohnungen. Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz 46: 683-693